Ich habe durch meinen schweren Unfall im Dezember 2010 bei„Wetten, dass...?!“ an „Ansehen“ verloren. Zumindest sehe ich mich selbst nicht mehr gern an.
Aber im Ernst: Die Art von Aufmerksamkeit, die ich durch meinen öffentlichen Unfall und durch den Rollstuhl auf mich ziehe, ist nicht die, die ich anstrebe. In dieser Hinsicht wäre ich froh, weniger Aufsehen zu erregen. Wenn ich irgendwo im Ausland durch eine Fußgängerzone fahre und niemand mich erkennt oder anspricht, genieße ich das sehr.
Trotzdem will ich natürlich wahrgenommen werden. Aber eben nicht um jeden Preis, sondern im besten Fall durch gute Leistungen – das ist ein Grund, warum ich mich sozusagen aktiv auf der Theater-Bühne „zur Schau stelle“.
All das bildet allerdings nicht die Basis meiner Persönlichkeit. Wenn ich morgen meinen Beruf des Schauspielers - aus welchen Gründen auch immer - nicht mehr ausüben könnte, wäre das zwar schade, ich würde aber nicht daran verzweifeln oder mich wertlos fühlen. Weil ich zum Glück schon in meiner Kindheit vermittelt bekam, dass mein Wert nicht von meiner Nützlichkeit, meiner „VerWERTbarkeit“ oder Leistung abhängt.